Isabella Tree

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Isabella Elizabeth Nancy, Lady Burrell (* 5. September 1964 als Isabella Elizabeth Nancy Tree)[1] ist eine britische Schriftstellerin und Reisejournalistin, die unter ihrem Mädchennamen Isabella Tree schreibt. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Sir Charles Burrell, 10. Baronet, betreibt sie das Rewilding-Projekt Knepp Wildland.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tree wurde im September 1964 geboren.[1] Als kleines Kind wurde sie von Michael und Anne Tree adoptiert und wuchs zusammen mit einer Adoptivschwester auf. Ihre Adoptiveltern gehörten zur Oberschicht und zählten bekannte Personen zu ihrem Freundes- und Verwandtschaftskreis. Ihre Großmutter war Nancy Lancaster,[2] ihr Großvater der konservative Politiker Ronald Tree.[3] Zunächst besuchte Tree eine kirchliche Schule und dann die öffentliche Canford School, wurde aber von beiden Schulen verwiesen.[2] Zwischen 1980 und 1981 besuchte sie die Millfield School.[4] Nach ihrem Schulabschluss versuchte Tree auf Rat der Familienfreundin Iris Murdoch, Klassische Altertumswissenschaft zu studieren. Sie wurde weder von der University of Oxford noch der University of Cambridge angenommen und fand schließlich an der University of London einen Studienplatz. Nach dem Studienabschluss wurde sie Reisejournalistin.[2] Sie arbeitete unter anderem für die The Sunday Times, den The Observer und den Evening Standard. Sie veröffentlichte 1991 ihr erstes Buch, eine Biografie des Ornithologen und Tiermalers John Gould.[5] Weitere Bücher schrieb sie unter anderem über die Tradition der Göttin Kumari in Nepal,[6] Papua-Neuguinea und Mexiko.[7]

1993 heiratete sie Sir Charles Burrell, 10. Baronet, den sie in Millfield kennengelernt hatte. Der Ehe entsprangen ein Sohn und eine Tochter.[2] Sie leben in dem Landhaus Knepp Castle nahe der gleichnamigen historischen Burg. Die dazugehörigen Ländereien wurden lange als Acker- und Weideland genutzt. Als der landwirtschaftliche Betrieb nicht mehr rentabel war, wilderte das Ehepaar einige Nutztiere aus, unterließ fortan weitgehend Eingriffe in die Natur und ließ das Gelände nach und nach verwildern. Ehemalige Betriebsgebäude wurden verpachtet. Das sogenannte Knepp Wildland ist durch die vereinzelte Jagd der ausgewilderten Nutztiere nach wie vor ein landwirtschaftlicher Betrieb, das Ehepaar lebt heute aber vorwiegend vom Tourismus. Über das Projekt schrieb Tree 2018 das Buch Wilding, das im Vereinigten Königreich ein Bestseller wurde und auch in andere Sprachen übersetzt wurde.[7][8][9] Im Tagesspiegel ordnete Susanne Kippenberger das Buch als Teil des Nature Writing ein.[7]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Website von Isabella Tree (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Isabella Elizabeth Tree. In: find-and-update.company-information.service.gov.uk. Companies House, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  2. a b c d Tamsin Blanchard: Isabella Tree. In: thegentlewoman.co.uk. The Gentlewoman, 2021, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  3. Pamela Goodman: The extraordinary rewilding of Knepp Castle. In: houseandgarden.co.uk. House & Garden, 3. Oktober 2020, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  4. Notable Alumni. In: millfieldschool.com. Millfield School, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  5. Rolf Potts: Travel Writer: Isabella Tree. In: rolfpotts.com. Rolf Potts, 1. November 2003, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  6. Kunda Dixit: The Kumari story. In: archive.nepalitimes.com. Nepali Times, April 2014, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  7. a b c Susanne Kippenberger: Nature Writing: Die Rückkehr der Turteltauben. In: tagesspiegel.de. Tagesspiegel, 25. Mai 2022, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  8. Charlotte Metcalf: Rewilding: Interview with Isabella Tree. In: countryandtownhouse.com. Country and Town House, 2020, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).
  9. Phoebe Weston: Knepp estate: why the king and queen of rewilding are farming again after 20 years. In: theguardian.com. The Guardian, 26. Mai 2022, abgerufen am 26. Dezember 2022 (englisch).